In Ländlichen Gegenden ist der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) stark unterversorgt und somit nicht attraktiv genug. Auch die Frage, wenn man schon den ÖVPN nehmen muss, um Einkaufen zu fahren, wie bekomme ich zwei Wasserkisten plus meine tiefgekühlten Nahrungsmittel zügig und heil nach Hause, ganz besonders im Sommer?
Es wird immer davon geredet, dass die Bürger doch auf den ÖPNV oder auf die Bahn umsteigen sollen. Dagegen sprechen die unattraktiven Taktzeiten, teilweise von mehreren Stunden. Oftmals sind in ländlichen Gegenden ab Samstag 15 Uhr keine Verbindungen mehr vorhanden. Jugendliche und Erwachsene die z.B. in die nächstgelegene Stadt ins Kino wollen stehen hier vor unüberwindbaren Hürden.
Wen wundert es da, wenn die Bevölkerung dann aufs eigen Kraftfahrzeug setzt. Ein Auto hat einen Kofferraum, indem man seinen Einkauf komplett unterbringen kann, wie mehrere Kisten Wasser und Nahrungsmittel für mehrere Tage. Dies wäre für eine einzelne Person nicht möglich, gerade wenn man auf dem Land, um von A nach B zu kommen, meist auch noch umsteigen muss, wenn man Bus und Bahn nutzt. Im Auto braucht man dies nicht. Am Supermarkt/Discounter einladen und zu Hause ausladen, fertig! Ein weiterer Vorteil ist zudem, dass man mit dem Auto keine Wartezeiten hat und man deutlich schneller am Ziel ankommt, da Busse und Bahnen an mehreren Haltestellen halten müssen, was Zeit kostet.
Und Bahnhöfe liegen in der ländlichen Gegend oftmals nicht im Ortskern, sondern meist außerhalb oder am Ortsrand. Alte, gebrechliche Menschen haben dann ein Problem, wenn sie mit ihrem Rollator von der Wohnung bis zum Bahnhof eine Strecke von 1,5 km zurücklegen müssen und dann womöglich der Weg zum Bahnhof stark bergauf geht.
Manche Bahnhöfe sind dann auch nicht Barrierfrei und Rollstuhlfahrer stehen vor extremen Hürden. Kein Fahrstuhl oder Fahrstuhl außer Betrieb, dafür aber Kilometerlange Umwege, etc., weil man die Treppen mit dem Fahrstuhl nicht alleine hoch kommt und der Service der Bahn, trotz Vorankündigung dem Hilfesuchenden nicht helfen möchte oder kann, weil man das Problem nicht begriffen hat und es an Manpower fehlt, um den Rollstuhlfahrer die Treppen hochzutragen.
Ganz zu Schweigen davon, dass die Bahn nicht gerade mit Pünktlichkeit glänzt, Anschlusszüge oder Busse und Bahnen dadurch verpasst werden, was wiederum dazu führt, dass die Fahrtzeit sich verlängert, da man auf den nächsten Zug warten muss.
Aus diesen Gründen, ist das eigene Kraftfahrzeug in der ländlichen Gegend einfach unerlässlich.