Es kotzt mich an, wie dreist manche Firmen einfach bestehende Gesetze ignorieren. Noch mehr aber kotzt mich an, dass unsere Regierung solche Firmen nicht drastisch bestraft.
Beim Lade- und Datenkabel hat es eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis der USB-C Anschluss sich endlich durchsetzte. Bis dahin hat jeder Handyhersteller sein eigenes Süppchen gekocht was den Stecker des Lade- & Datenkabel anbelangte.
Bei den Handyakkus sieht dies ähnlich aus. Erst ab 2027 hat die EU eine Verordnung erlassen, dass Handyakkus austauschbar sein müssen. Dies hätte viel früher kommen müssen.
Da frage ich mich: Wieso unsere Regierungen immer so lange Übergangsfristen gewähren?
Um Elektroschrott zu vermeiden bzw. das Geräte viel länger in Gebrauch bleiben können, müsste man auch Gesetze erlassen, die die Haltbarkeit der Geräte deutlich länger macht, ihre Ersatzteilversorgung langfristig (mehr als 15 Jahre) gesichert ist und das die Geräte Reparaturfreundliche entwickelt und gefertigt werden.
Es kann ja nicht angehen, dass Hersteller mit Absicht Sollbruchstellen in den Geräten einbauen, nur damit diese nach Ablauf der Garantiezeit kaputt gehen, es keine Ersatzteile mehr gibt und das Gerät somit auf den Schrott wandert, weil unbrauchbar.
Ich selbst hatte zwei Geräte von Philips, ein Smart TV Modell 55PUS8809/12, welches damals eines der teuersten TV-Gerät im Portfolio von Philips war. Nach vier Jahren war eine USB-Buchse auf der Hauptplatine defekt. Jedoch gab es bereits keine Hauptplatine mehr zu kaufen, da diese nicht mehr hergestellt wurde und es gab auch keinen Schaltplan.
Ein weiteres Gerät war die WiFi-Komponenten-HiFi-Anlage MCI8080/12. Damals das Topgerät schlecht hin.
Bei dem Gerät ging das Netzteil, welches im Gehäuse verbaut war kaputt. Auch hier gab es kein Ersatznetzteil mehr zu kaufen und genau wie beim Smart TV, gab es auch keinen Schaltplan, auf den man hätte herausfinden können, welches Bauteil defekt ist und ein baugleiches mit dem selben Wert ersetzt werden kann. Philips macht es somit kleinen Elektronik Reparaturwerkstätten schwer, solche Geräte zu reparieren, wenn schon Philips nicht für Ersatzteile sorgen kann.
Und da es sich bei beiden Geräten um Geräte der Premiumklasse handelte, hätte ich erwartet, dass gerade für diese Geräte die Ersatzteilversorgung über einen längeren Zeitraum gesichert wäre.
Die Folge davon ist die, dass ich keinerlei Philips Geräte mehr kaufe, da ich es ablehne solch eine Firma zu unterstützen, die ihre Käufer nur verarschen und im regen stehen lassen. Allein die Rückantwort von Philips darauf klang wie ein Hohn.
Wir brauchen deutlich mehr Haltbarkeit bei den Elektrogeräten. Deshalb sollte auch die gesetzlich vorgeschriebene Garantiezeit von Neugeräten, von derzeit 2 auf 5 Jahre, später auf 10 Jahre hochgesetzt werden. Erst dann haben wir eine bessere Nachhaltigkeit erzielt.